Medikamente / Gesundheitskosten
Anteil der Medikamente an Gesundheitskosten weiter gesunken (Anhang lesen)
12.02.2014 | 11:00 Uhr NA-Presseportal
Basel (ots) – Die gesamten Gesundheitskosten sind 2011 um 3.3 Prozent gestiegen und betrugen insgesamt 64.6 Milliarden Franken. Der Anteil der Medikamente ist mit 9.4 Prozent der Gesundheitskosten weiter gesunken. Diese und weitere Informationen sind in der 33. Auflage des statistischen Standardwerks «Gesundheitswesen Schweiz 2014» zu finden.
Die Kosten des Gesundheitswesens sind gegenüber 2010 um 3.3% gestiegen und betrugen im Jahr 2011 insgesamt 64.6 Milliarden Franken. 2010 war der Anstieg mit 2.5% leicht tiefer, davor waren die Zuwachsraten aber deutlich höher (2009: 4.4%, 2008: 5.8%). Der Anteil der Medikamente an den Gesundheitskosten ist mit 9.4% weiter gesunken (2010: 9.7%). Insbesondere verstärkte Preisüberprüfungen von bereits in der Spezialitätenliste (SL) etablierten Medikamenten haben dazu geführt, dass der Index der Medikamentenpreise deutlich gesunken ist. Die grössten Anteile an den Gesundheitskosten machten mit 45.1% die stationäre Behandlung und mit 33.2% die ambulante Behandlung aus. Der Anteil letzterer ist mit plus 0.7% Prozentpunkte gegenüber 2010 weiter gewachsen.
Todesursachen: Unterschiede bei den Geschlechtern
Mit einem Anteil von 33.8% lagen die Herz-Kreislauf-Erkrankungen 2011 immer noch an der Spitze der Todesursachenstatistik, obwohl deren Zahl seit über zwanzig Jahren dank medizinischen Fortschritten stark abgenommen hat. Auf dem zweiten Platz folgten die Tumorerkrankungen. Hierbei sind jedoch geschlechtsspezifische Unterschiede festzustellen. Erstmals sind Herz-Kreislauf-Erkrankungen nicht mehr bei beiden Geschlechtern die allein häufigste Todesursache: 2011 starben gleich viele Männer an Herz-Kreislauf-Krankheiten wie an Tumoren. Bei Tumoren ist auch der grösste Unterschied zwischen den Geschlechtern feststellbar: Über 31% aller Todesfälle bei den Männern waren auf Krebserkrankungen zurückzuführen, bei den Frauen waren es rund 24%. Umgekehrt starben mehr Frauen an Herz-Kreislauf-Erkrankungen.
Neu ist eine zunehmende Zahl von Todesfällen infolge von Demenz zu beobachten: Im Jahr 2000 starben 1526 Menschen an Demenz, 2011 waren es 3714. Demenzerkrankungen werden aufgrund der demografischen Entwicklung weiter zunehmen.
Weitere Informationen und die grafischen Darstellungen aus der Publikation «Gesundheitswesen Schweiz» sind auf der Interpharma-Website www.interpharma.ch unter «Fakten und Statistiken» zu finden. Die Broschüre kann als Publikation gratis bezogen werden.
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